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Mord ohne Leiche \/ Kopfschuss mit Pumpgun

Mord ohne Leiche:\nAugustdorf bei Detmold, 1. Juni 2000: Marco F. meldet seine schwangere Ehefrau als vermisst. Nur f\u00fcnf Tage nach der Hochzeit wollte er Ilka F. mit einem Fr\u00fchst\u00fcck \u00fcberraschen - doch sie war weg. F\u00fcr die \u00f6rtliche Polizei zun\u00e4chst ein Routinefall. Bei einer Vermisstenmeldung wird ein ausf\u00fchrlicher Fragenkatalog abgearbeitet, um m\u00f6glichst viele Hinweise auf einen m\u00f6glichen Verbleib der Frau zu bekommen. Doch je l\u00e4nger die Befragung des Ehemannes dauert, desto merkw\u00fcrdiger erscheint der Fall. Was auff\u00e4llt: Einige Angaben des Mannes k\u00f6nnen nicht stimmen. So etwa der Tag, an dem Marco F. seine Frau zuletzt gesehen haben will, der Tag ihres Verschwindens. An diesem Tag will Alexander gearbeitet haben. Die \u00dcberpr\u00fcfung beim Arbeitgeber ergibt allerdings, dass er sich nachtr\u00e4glich hat krankschreiben lassen. F\u00fcr das Verschwinden seiner Frau hat Marco F. keine Erkl\u00e4rung. Sie sei von heute auf morgen einfach weg gewesen. Die Ermittler wollen kein Risiko eingehen und durchsuchen die Wohnung des Ehepaares. Den Ermittlern f\u00e4llt etwas auf: Sie finden den Mutterpass der Vermissten, ihren Schl\u00fcssel und ihre EC-Karte. Diese Dinge h\u00e4tte Bianca doch sicher mitgenommen, wenn sie freiwillig verschwunden w\u00e4re. Au\u00dferdem war ihr kleiner Hund noch da. Den - so sagen Freunde - h\u00e4tte sie niemals allein zur\u00fcckgelassen. Genauso merkw\u00fcrdig: Wenn Bianca noch lebt, braucht sie sicherlich Geld. Von ihrem Konto ist aber seit ihrem Verschwinden nichts abgehoben worden. Und unter ihren Personalien war die Hochschwangere in Deutschland auch bei keinem Arzt. Die Polizei hat einen schlimmen Verdacht.\n\nKopfschuss mit Pumpgun:\nBerlin, 22. Februar 1993: Ein Mann betritt mit einer Schrotflinte ein Autohaus und geht zielstrebig auf die B\u00fcros zu. Wortlos geht er zum Schreibtisch der Buchhalterin Birgit D. und schie\u00dft ihr ins Gesicht. Die Frau ist sofort tot. Der Sch\u00fctze l\u00e4sst die Waffe fallen und rennt raus. Niemand h\u00e4lt ihn auf, er entkommt. Zeugen hatten den M\u00f6rder zusammen mit einem weiteren Mann bereits vorher auf dem Platz vor dem Autohaus beobachten k\u00f6nnen. Obwohl der T\u00e4ter die Tatwaffe zur\u00fcckl\u00e4sst, k\u00f6nnen daran keine Spuren gesichert werden - 1992 gab es die M\u00f6glichkeiten der DNS-\u00dcberpr\u00fcfung noch nicht. Auch ein Abgleich der Waffe mit anderen Tatgeschehen ist nicht m\u00f6glich, da hier keine Projektile sondern eine Schrotladung verfeuert wurde. Bei der Tat ist au\u00dferdem kein plausibles Motiv erkennbar: Die Ermordete hat ein unauff\u00e4lliges Leben als Buchhalterin gef\u00fchrt, hatte einen geregelten Alltag und einen \u00fcberschaubaren Freundeskreis. Sie verf\u00fcgte \u00fcber keine erw\u00e4hnenswerten Reicht\u00fcmer - zumal ihr auch gar nichts gestohlen worden ist. Ist sie verwechselt worden? Handelt es sich um die wahnsinnige Tat eines Attent\u00e4ters? Warum musste Birgit D. sterben?

Bron: RTL